Burnout

Burnout

 

Ein chronischer emotionaler, mentaler und physischer Erschöpfungszustand aufgrund lang anhaltender emotional belastender Situationen. Auch in den Ruhephasen findet keine ausreichende Erholung mehr statt.

Symptome und Anzeichen einer Burnout-Entwicklung:

  • Energie weicht Emotionaler Erschöpfung: keine Energie mehr für den Job oder für Privates
  • Interesse weicht Zynismus: negative Einstellung gegenüber Menschen (Kunden oder Kollegen) am Arbeitsplatz
  • Hohe Leistungsfähigkeit weicht reduzierter Leistungsfähigkeit: Zweifel an Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns

 

Emotionale Reaktionen können sein:

Depressive Gefühle, Schuldgefühle, reduzierte Selbstachtung, Selbstmitleid, verringerte Belastbarkeit, Gefühl von Leere, Ruhelosigkeit, Hilflosigkeitsgefühle, Pessimismus, aber auch….

Aggressionen, Schuldzuweisungen an Andere oder an das System, Vorwürfe an Andere, Ungeduld, Launenhaftigkeit, Reizbarkeit, Ärger und Ressentiments, Misstrauen, häufige Konflikte,…

 

Körperliche bzw. psychosomatische Reaktionen:

Schwächung des Immunsystems, Unfähigkeit zur Entspannung in der Freizeit, Schlafstörungen, Alpträume, sexuelle Probleme, Atembeschwerden, erhöhter Blutdruck, Kopfschmerzen, Verspannungen, Magen-Darm-Probleme, mehr Alkohol oder Tabak,…

 

Verschiedene Bedingungen können zu einem Burnout führen:

Geyerhofer

® Systemische Sichtweise nach Stefan Geyerhofer (2008)

 

=> Passt der JOB zu mir und meinen Erwartungen an einen Job?

Es gibt nicht die Jobs, wo alles immer 100% passt. Wir halten auch einige Einschränkungen und Kompromisse aus. Kritisch und damit Burnout fördernd ist es, wenn mehrere Faktoren grob im Ungleichgewicht zwischen eigener Erwartung an den Job und tatsächlicher Realität sind (Geyerhofer, Unterholzer, 2008).

  • Arbeitsbelastung: stetig zu viel Arbeit, immer zu wenig Zeit, Überforderung oder Unterforderung mit Arbeitsinhalten,…
  • Kontrolle und Einfluss: zu viele Vorgaben, alles ist geregelt (für alles gibt es Dienstanweisungen), nichts ist geregelt, „laiz e fair“ Führung,…
  • Anerkennung: meine Arbeit interessiert Niemanden, erhalte keine Anerkennung oder Kritik, Höchstleistungen werden als Selbstverständlichkeit betrachtet, Diskrepanz zwischen Verantwortung und Entlohnung,…
  • Gemeinschaft: Mobbing, keine offene Kommunikation, Intransparenz, Gerüchte,…
  • Fairness/ Gerechtigkeit: Ressourcen und Aufstiegschancen werden nicht fair gegeben, „Freunderlwirtschaft“,…
  • Werte: Diskrepanz zwischen dem, was ich mache und was meine Wertevorstellungen sind, werden Werte nach Außen präsentiert, die innerhalb des Unternehmens nicht gelebt werden

=> PERSON: was kann ich selber dazu beitragen, um auszubrennen?

=> FAMILIE: was kann meine Privatsituation dazu beitragen, dass ich ausbrenne?

=> was trägt die GESELLSCHAFT bei, dass immer mehr Menschen ausbrennen?

 

 

Quellen:
Geyerhofer, S., Unterholzer, C. (2008). Burnout aus systemischer Sicht. Auf dem Weg zu einem systemischen Verständnis von Burnout und Erschöpfungssyndrom. In Systeme 2008, Jg.22, S. 177-200.
Burrisch, M. (2006). Das Burnout-Syndrom. Theorie der inneren Erschöpfung. Springer, Wien/New York.

Bildquellen:
http://www.geyerhofer.com/:Systemische Sichtweise nach Stefan Geyerhofer (2008)
http://www.pixelio.de

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